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St. Martin – Tradition und Brauch?

sankt martin st. martin

Warum feiern wir eigentlich St. Martin? St. Martin, auch bekannt als Martin von Tours, wird in vielen Teilen der Welt am 11. November gefeiert. Er war ein christlicher Heiliger, der im 4. Jahrhundert in Europa lebte. Die Feier zu seinen Ehren geht auf seine Legenden und seine guten Taten zurück.

Die bekannteste Geschichte über St. Martin handelt von seinem Mantelteil. Als junger römischer Soldat begegnete er einem frierenden Bettler am Straßenrand. Martin teilte seinen warmen Militärmantel mit dem Bettler, um ihm zu helfen. In der Nacht darauf hatte er einen Traum, in dem Jesus Christus in Form des Bettlers erschien. Dieses Erlebnis führte dazu, dass Martin sein Leben änderte und sich dem Christentum zuwandte. Später wurde er Bischof von Tours in Frankreich und widmete sein Leben der Verbreitung des Christentums und der Unterstützung der Armen.

Die Region am Niederrhein, die sich im westlichen Teil Deutschlands in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz erstreckt, hat ihre eigenen Bräuche und Traditionen für das St.-Martinsfest.

In dieser Region gibt es oft große Martinszüge, bei denen Kinder mit Laternen durch die Straßen ziehen. Diese Laternenumzüge sind ein fester Bestandteil der St.-Martinsfeier. Die Kinder basteln bunte Laternen, die oft verschiedene Motive darstellen, wie etwa St. Martin hoch zu Ross, Gänse, Sonne, Sterne und mehr. Diese Laternen werden während des Umzugs stolz präsentiert, begleitet von Sankt Martin auf seinem Pferd. Nach dem Umzug wird oft noch von Haus zu Haus gegangen. Die Kinder klingeln an den Türen und singen St. Martinslieder, welche dann meistens mit ein paar Süßigkeiten honoriert werden.

St. Martin am Niederrhein ist eine Zeit der Gemeinschaft und des Feierns, bei der die Menschen sich versammeln, um die Geschichte von St. Martin zu ehren und sich auf die kommende Adventszeit und Weihnachten vorzubereiten.

St. Martin – Repzept Martinsgans

Eine weitere wichtige Tradition in dieser Region ist der Genuss von Martinsgans. Am 11. November, dem Tag von St. Martin, essen viele Menschen in Deutschland traditionell Gänsefleisch, um an die Geschichte von St. Martin zu erinnern. Diese Mahlzeit ist oft von geselligen Zusammenkünften und Feierlichkeiten begleitet.

Hier ist ein einfaches Rezept für eine gebratene Martinsgans:

Zutaten:

  • 1 frische Gans (ca. 4-5 kg)
  • Salz und Pfeffer
  • 2-3 Äpfel, in Stücke geschnitten
  • 1 Zwiebel, grob gehackt
  • 2-3 Knoblauchzehen, zerdrückt
  • Einige Zweige frische Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei
  • 250 ml Wasser oder Geflügelbrühe
  • 2-3 EL geschmolzene Butter oder Gänseschmalz

Anleitung:

  1. Die Gans gründlich waschen und abtrocknen. Stellen Sie sicher, dass alle Federreste entfernt sind. Schneiden Sie überflüssiges Fett ab, das sich am Hals oder am Hinterteil der Gans befindet.
  2. Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.
  3. Reiben Sie die Gans sowohl innen als auch außen großzügig mit Salz und Pfeffer ein.
  4. Füllen Sie die Gans mit den Apfelstücken, gehackter Zwiebel, Knoblauch und den frischen Kräutern. Vernähen Sie die Öffnung oder sichern Sie sie mit Zahnstochern, um die Füllung zu halten.
  5. Legen Sie die Gans mit der Brustseite nach unten in eine Bratform. Dies hilft dabei, das Fett abzulassen und die Haut knusprig zu machen.
  6. Gießen Sie das Wasser oder die Geflügelbrühe in die Bratform, um die Gans während des Bratens feucht zu halten.
  7. Bepinseln Sie die Gans großzügig mit geschmolzener Butter oder Gänseschmalz, um die Haut knusprig zu machen.
  8. Braten Sie die Gans im vorgeheizten Ofen für etwa 3-4 Stunden, abhängig von der Größe der Gans. Alle 30 Minuten die Gans mit dem Bratensaft begießen und drehen, damit sie gleichmäßig bräunt.
  9. Die Gans ist fertig, wenn die Haut goldbraun und knusprig ist und die Innentemperatur an der dicksten Stelle des Schenkels 75-80 Grad Celsius erreicht.
  10. Nehmen Sie die Gans aus dem Ofen und lassen Sie sie etwa 15-20 Minuten ruhen, bevor Sie sie tranchieren.
  11. Servieren Sie die Martinsgans mit traditionellen Beilagen wie Rotkohl, Klößen und einer leckeren Ganssoße.

Guten Appetit und ein schönes St.-Martinsfest!

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